Wanderung vom Ortskern in Haría hinauf zum Risco de Famara und über den Barranco nach Maguez zurück.


Wir fahren nach Haría ins Dorfzentrum, kommen über den „Plaza de la Constitución“ und biegen links ein in die „Calle de la Cilla“. Wir blicken rechts in die Fußgängerzone mit einigen Bars und Restaurants, fahren weiter den leichten Berg nach oben und biegen die erste Straße rechts ein. Das ist die „Calle Encarnación Rodríguez“. Dort sehen wir rechts unten den kostenlosen zentralen Parkplatz mit der etwas abenteuerlichen Einfahrt über die Rampe. Hier parken wir - wenn Platz ist gibt es sogar Schattenplätze. Im Hintergrund steht die große Kirche von Haría mit Turm. Details sehen Sie in der Google Map unten auf dieser Seite.

Wir starten unsere Wanderung und gehen wieder nach oben auf die Straße und hier nach links zur Calle de la Cilla, in die wir rechts gehen und dann ganz nach oben durchwandern. Auf dem schmalen Gehsteig neben der Straße kommen wir dann an eine Gabelung an der nach links im spitzen Winkel die Calle la Cruz abzweigt. Wir gehen aber weiter geradeaus bis zur Kreuzung, an der 4 Straßen zusammenkommen. Hier müssen wir den Weg finden in die Wiese bzw. das Feld links, vor dem Gebäude, welches mitten auf der Straßenkreuzung steht. Der Einstieg in den Wanderweg ist über eine kleine Mauer direkt von der Teerstraße aus nach oben auf das Feld in Richtung Westen.

Wandern durch grüne Wiesen bei Haría
Der Pfad geht geradeaus nach oben zu den dort sichtbaren Resten eines ehemaligen Hauses. Links vom Pfad stehen große Palmen. Nun muss an dieser Stelle gesagt werden, dass die Wanderung im März 2018 gegangen wurde und Lanzarote vom Winterregen grün leuchtete. Viele blühende Pflanzen und viele neu Triebe an Kakteen, Sträuchern, Bäumen begrüßten uns Wanderer und wir gingen auf dem Weg teilweise durch hohes Gras. Die Bilder zeigen also Lanzarote nach mehreren Winterregen, die der Landschaft den grünen und für Lanzarote ungewohnten Mantel gaben.

Am Wegesrand stehen mächtige Palmen, an denen wir uns orientieren.
Palmen am Wegesrand
Grünes Lanzarote nach dem Winter
Der Winterregen hat die Natur explodieren lassen und man findet hier Pflanzen und Blüten, die ansonsten selten zu sehen sind auf Lanzarote.
Hier ein Blick auf die Wandergruppe beim Aufstieg. Im Hintergrund, in der Mitte des Bildes die kleine Ruine, Reste eines ehemaligen Hauses, an der wir vorbei gelaufen sind.
Die Wandergruppe steigt langsam auf

Blick zurück auf den Ort Haría

Nach dem Passieren der Hausruine geht der Weg weiter aufwärts am kleinen Bergkamm entlang. Zurückblickend sehen wir die Häuser von Haría und können bis zum Meer blicken. Nach links sehen wir die Häuser des Ortes Maguez. Wir folgen dem Pfad weiter Richtung der kleinen Bergkuppe (Name ist leider nicht bekannt) und gehen dann den Weg nach links sozusagen an die Flanke dieses Berges. Weiter links sehen wir die höheren Berge und oben die Kuppel der Militär-Radarstation. Aber wir steuern auf die Öffnung zwischen diesen Bergen zu. An der Flanke unseres Berges gehen wir bis vorne zum „Aussichtspunkt“ oben am Risco de Famara und können den herrlichen weiten Blick hinunter nach Famara und auf die große Bucht genießen. Zur rechten, wenn man ganz vorne am Felsen steht, blickt man auf La Graciosa. Doch Vorsicht: nicht zu weit an die Kante gehen, es kann etwas abrutschen und der Wind ist ebenso gefährlich. Und hier geht es senkrecht ca. 400 Meter nach unten zum Meer - wir stehen ja oben auf dem Grat vom Risco de Famara!

Aufsieg zum Risco de Famara
Hier geht es schon hinauf an die linke Flanke des kleinen Berggipfels oben auf dem Risco de Famara.
Zwischendurch faszinieren immer wieder die gelben Margeriten, die selten zu sehen sind, aber hier in voller Pracht blühen.
Gelbe Margeriten am Wegesrand
Auch junge Pinienbäume säumen den Weg. Sie sprießen mit frischem Grün und bilden als Nadelbaumgewächs einen Kontrast zu den Rosetten und Margeriten.
Junge Pinien im Lanzarote Gebirge
Oben am Grat angekommen fällt unser Blick hinab auf die Bucht von Famara. Hier stehen wir ca. 450 Meter hoch über dem Meer. Bei günstigem Wetter hat der Wanderer einen weiten Blick über die Ebene "El Morro del Jable".
Blick vom Risco auf die Bucht von Caleta de Famara

Nach einer Pause mit Essen und Trinken und dem Genießen der herrlichen Eindrücke vom Bergmassiv zum ca. 400 Meter weiter unten liegenden Meer und einigen Erinnerungsfotos steigen wir den Pfad zwischen Steinen, Büschen und Felsen nach rechts hinauf auf den kleinen Berg zum Gipfel. Oft ist es hier schnell feucht oder sogar nebelig, denn der Wind schiebt die Wolken vom Meer hoch hinauf zum Bergmassiv und über die Kante hinab ins Tal von Haría.

Oben auf dem kleinen Gipfel angekommen genießen wir nochmals den Rundblick nach Famara und La Graciosa und steigen dann vorsichtig hinab auf dem etwas rutschig-sandigen Weg bis zu einer weiter unten liegenden kleinen Ebene mit schwarzem Picón. Bei dem Abstieg ist Vorsicht geboten, denn man rutscht schnell aus auf den locker liegenden Steinen und dem Kies. Unten angekommen gehen wir nach rechts in den Barranco (trockenes Flussbett), der uns etwas in Richtung des Ortes Maguez führt. Wir laufen in diesem trockenen Flusslauf und halten uns immer nach links (also nicht nach rechts in einige der angehenden Feldwege) und wandern immer weiter nach unten - vorbei an schönen Erd- und Gesteinsschichten, die das Wasser hier ausgewaschen hat. Man sieht auf der linken Seite der Schlucht, wie die Vulkane bei der Entstehung der Insel hier über Jahrtausende verschiedene Schichten Erde- und Gesteinsmaterial übereinander geschoben haben. Wir kommen vorbei an mächtigen Agaven und Palmen und nach den Wintermonaten auch wildem Lavendel und Mohn.

Wellenspiel in der Bucht von Famara
Oben vom kleinen Berggipfel genießen wir den Blick auf die Bucht Caleta de Famara und zur anderen Seite auf die Insel La Graciosa. Wir können gerade noch unterhalb der tiefen Wolken die Aussicht genießen, obwohl die Sicht nicht ganz klar ist.
Die Wandergruppe steigt langsam auf

Blick vom Risco auf die Insel La Graciosa
Von diesem Aussichtspunkt können wir herrlich zur Insel La Graciosa hinunter blicken.
Der Abstieg entlang des Berggrates wird schnell von einigen tief herangewehten Wolken getrübt und wir müssen aufpassen, dass wir den Weg sehen und nicht ausrutschen auf dem Geröll.
Abstieg vom kleinen Gipfel in den Wolken

Zurück Richtung Maguez im Barranco
Hier laufen wir im Barranco immer weiter leicht berab und genießen die schönen Blicke links und rechts des Weges. Der wilde Mohn blüht zu dieser Zeit und gibt den Wiesen schöne rote Farbtupfer.
Wilder Mohn in den Wiesen

Nach kurzer Wanderung hinab ins Tal nehmen wir dann die erste geteerte Straße wieder nach rechts, leicht ansteigend, zurück nach Haría. Es ist die "Calle Casa Atrás". Dies Straße laufen wir aufwärts vorbei an den Feldern mit Kartoffeln, Garbanzos und Zwiebeln und kommen wieder an unseren Ausgangspunkt - der Kreuzung der 4 Straßen mit unserem Einstieg in den Feldweg zurück. Zum geparkten Auto wandern wir wieder die Strasse „Calle de la Cilla“ - diesmal bergab - bis zum Parkplatz.

Falls noch Lust besteht, lohnt sich ein Ausflug durch den Parkplatz hindurch zur Kirche von Haría und gegenüber auf der Fußgängerzone in das Centro Sociocultural La Tegala. Das Restaurant darin bietet ausgezeichnete Küche zum sehr fairen Preis und ist die beste Gelegenheit, die kanarische Küche abseits des Touristenstromes in aller Vielfalt zu genießen. Aber auch an der Bar stehend kann man einige Tapas und ein Bier genießen oder bei sonnigem Wetter draussen im Freien sitzen.

Viel Spaß und schönes Wetter wünschen wir, falls Sie diese kleine und leichte Halbtagestour in Angriff nehmen!

Die Kirche von Haría
Bild oben: Blick vom Parkplatz aus auf die Kirche von Haría mit Turm und Turmuhr.
Bild unten: Blick in das Restaurant im "Club Sociocultural La Tegala" - ein schöner Ort, die Wanderung ausklingen zu lassen.
Restaurante im Club Sociocultural La Tegala

Redaktion Lanzarote-virtual
Text/Fotos © Peter Wiegner


Google Map Risco de Famara





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